Radiosendung im Freien Radio Stuttgart anlässlich des 8. Mai:
An diesem Tag hatten die Nazis, ihre Förderer und Parteigänger den Krieg verloren. Für die Mehrheit der Menschen in Europa bedeutete er die Hoffnung auf Frieden, Freiheit und Zukunft.
Die Befreiten von damals erlebten den 8. Mai als „Morgenröte der Menschheit“ wie es Peter Gingold, ein jüdischer Antifaschist und Kommunist, einst formulierte.
Nach 75 Jahren ist es Zeit, dass der 8. Mai auch in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag wird!
Gäste im Studio waren Christa Hourani, Dieter Lachenmayer vom Bündnis 8. Mai sowie per Telefon als Zeitzeuge zugeschaltet Heinz Hummler.
dgbmedia.de/nordwuerttemberg/8.Mai-75-Jahre-Befreiung.mp3
Die Ausgabe der sozialistischen Wochenzeitung UZ zum 8. Mai ist ab sofort kostenlos komplett online lesbar:
www.unsere-zeit.de
Die Ausgabe der sozialistischen Wochenzeitung UZ zum 1. Mai ist ab sofort kostenlos komplett online lesbar:
www.unsere-zeit.de
Im aktuellen Newsletter des Zukunftsforum der Stuttgarter Gewerkschaften wird über Proteste der Arbeiterinnen und Arbeiter bei Stihl in Waiblingen informiert:
Nicht auf unserem Rücken: Arbeiten bis zur Infektion?
STIHL-Kollege meldet sich zu Wort
“Ein Kollege aus dem Werk in Waiblingen meldet sich zu Wort über die Zustände im Werk. Es gab bereits Corona-Fälle, die von der Geschäftsleitung aber heruntergespielt werden. Es gibt eine handvoll Schutzmaßnahmen, das ist gut. Doch warum gibt es keine bezahlte Freistellung aller Kolleginnen und Kollegen im Werk? Gegen diese Zustände gab es in der letzten Woche bereits eine Aktion vor dem Werk. Was ist bei Stihl los? Wie viele andere Unternehmen hat auch Stihl alle Angestellten ins Homeoffice geschickt, um sie nicht der momentanen Ansteckungsgefahr auszusetzen und die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Leider gilt das nicht für alle Beschäftigten: Weil die Konzernleitung die Lagerbestände vorsorglich füllen will, um im Falle einer Produktionsunterbrechung weiterhin Profite zu scheffeln, arbeiten die KollegInnen in der Produktion, Montage und Logistik weiter. Das heißt: Weiterhin müssen 1000 KollegInnen in drei Schichten täglich in geschlossenen Räumen nebeneinander arbeiten. Die Kühlschränke stehen den KollegInnen nicht mehr zur Verfügung, Teeküchen und Pausenräume wurden geschlossen, doch das Virus hält sich eben nicht an Arbeits- oder Pausenzeiten. Warum wird so unverantwortlich gehandelt? Die Antwort ist die selbe wie auf die Frage warum Waffen an Kriegstreiber verkauft oder Autos produziert werden, die unnötig viel Benzin verbrauchen: Weil Kapitalisten damit Geld verdienen können. Den Stihl-Bossen ist die Gesundheit „ihrer“ ArbeiterInnen und die ihrer Familien offensichtlich egal. Sie werden weiterhin alles in Kauf nehmen, um weiter Profite zu machen. Natürlich sind die KollegInnen deshalb wütend. Bei Stihl – und in anderen Betrieben, in denen weiter produziert wird – rumort es. Es ist nicht hinzunehmen, dass unsere Gesundheit so aufs Spiel gesetzt wird. Es gilt nun, die Betroffenen unterschiedlicher Betriebe zu vernetzen, Solidarität zu zeigen und Widerstand zu organisieren. Viren müssen bekämpft werden – der Kapitalismus auch!“
Video von Nicht auf unserem Rücken vom 06.04.2020 bei YouTube