Aufruf von ver.di Stuttgart:

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
einige von euch haben es sicher durch die Medien erfahren: Am 30. Mai 2020 wurde das Vordach (über dem großen Saal – auf Höhe der ver.di Büros im 3.OG) des Willi-Bleicher-Gewerkschaftshauses gegen 11:00 Uhr von der neonazistischen Identitären Bewegung besetzt, ein Transparent entrollt sowie vor dem Gewerkschaftshaus und auf dem Vordach pyrotechnisches Feuer entzündet. Auf Grund der Rauchentwicklung wurde bei der Feuerwehr und der Polizei Alarm ausgelöst. Zum Glück kam niemand zu Schaden. Aber: Dieser Angriff auf das Gewerkschaftshaus in Stuttgart ist eine neue Qualität des neonazistischen und rechtsextremen Terrors gegen Gewerkschaften. Wir werden uns das nicht bieten lassen, deshalb rufen die Gewerkschaften im Willi-Bleicher-Haus für Freitag, den 5. Juni 2020, ab 14:00 Uhr, zu einer Aktion auf dem Clara Zetkin Platz vor dem Gewerkschaftshaus auf.
Unsere Kundgebung soll ca. 40 Minuten dauern.

Es sprechen:
Martin Kunzmann, DGB BW
Martin Gross; ver.di BW
Roman Zitzelsberger, IGM BW
Nadine Boguslawski, IGM Stuttgart

 Bitte merkt euch diesen Termin vor.

 Unsere Parole heißt auch weiterhin: *Klare Kante gegen Rechts!*

 

 

 

Erklärung des Zukunftsforum der Stuttgarter Gewerkschaften:

Solidarität mit dem DGB

Das Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften verurteilt den am 30. Mai verübten Anschlag auf das Gewerkschaftshaus in Stuttgart und die Besetzung durch die rechtsextreme nationalistische Identitäre Bewegung. Wir können nicht zulassen, dass rechte Kräfte unsere Gewerkschaften angreifen. Wir haben nicht vergessen, dass dieses Haus von 1933 bis 1945 in den Händen der Faschisten war und dass der antifaschistische Kampf zahlreichen GewerkschafterInnen das Leben gekostet hat. Deswegen: Wehren wir den Anfängen. Wir fordern das Verbot aller faschistischen Organisationen.
Wir erklären uns mit dem DGB solidarisch und kämpfen mit ihm gemeinsam gegen rechte Angriffe, gegen Faschismus und Krieg, für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung.

 

Erklärung der DKP Stuttgart:

Lieber Bernhard, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die DKP Stuttgart verurteilt den Anschlag faschistischer Kräfte auf das Stuttgarter Gewerkschaftshaus am 30. Mai.

75 Jahre nach der Zerschlagung des Faschismus müssen wir feststellen, dass Faschisten in unserem Land wieder eine Bedrohung darstellen. Seit Jahren werden Anschläge, Morde etc. von Rechtsextremen wie der Identitären Bewegung verübt und die Staatsmacht schaut zu, schlimmer noch, Polizei und Militär sind von Rechten durchsetzt. Bei Aktionen und Blockaden von Antifaschisten wird von der Staatsmacht der Weg für Faschisten freigekämpft, der ältesten antifaschistischen Organisation der VVN BdA wird die Gemeinnützigkeit entzogen.

Wir haben auch nicht vergessen, daß am 2. Mai 1933 die Gewerkschaftshäuser von den Nazis besetzt wurden und viele GewerkschaftskollegInnen in den Konzentrationslagern gefoltert und ermordet wurden. „Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch“ das Kapital will sich in Krisenzeiten eine Option offenhalten.
Deshalb kämpfen wir gemeinsam gegen Faschismus und Kriegsvorbereitung für eine solidarische Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung.

 

 

 

Etwa 300 bis 400 Menschen haben am Samstag, den 30. Mai an einer Kundgebung im Schlossgarten unter dem Motto "Ihre Krise... nicht auf unserem Rücken!" teilgenommen. Ein ausführlicher Bericht ist auf der Webseite des Krisenbündnisses Stuttgart zu finden: krisenbuendnis-stuttgart.org

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) hat bereits seit dem 1. Mai eine Kampagne zur Gewinnung neuer Mitglieder gestartet. Mehr Infos dazu auf der Sonderseite der SDAJ Baden-Württemberg:
sdaj-bawue.de/organisier-dich

 

 

Radiosendung im Freien Radio Stuttgart anlässlich des 8. Mai:

An diesem Tag hatten die Nazis, ihre Förderer und Parteigänger den Krieg verloren. Für die Mehrheit der Menschen in Europa bedeutete er die Hoffnung auf Frieden, Freiheit und Zukunft.
Die Befreiten von damals erlebten den 8. Mai als „Morgenröte der Menschheit“ wie es Peter Gingold, ein jüdischer Antifaschist und Kommunist, einst formulierte.

Nach 75 Jahren ist es Zeit, dass der 8. Mai auch in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag wird!
Gäste im Studio waren Christa Hourani, Dieter Lachenmayer vom Bündnis 8. Mai sowie per Telefon als Zeitzeuge zugeschaltet Heinz Hummler.

dgbmedia.de/nordwuerttemberg/8.Mai-75-Jahre-Befreiung.mp3