Das türkische Militär ist dabei seine Drohungen wahr zu machen und erneut syrische Gebiete anzugreifen. Es geht dabei um die Teile der Region, in denen bisher Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtung, ethnischer Abstammung und Kultur weitgehend friedlich zusammen leben konnten. Insbesondere die kurdischen Verteidigungskräfte der YPG und YPJ haben dort zusammen mit den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) über Jahre und mit großen Verlusten, letztlich aber erfolgreich die islamistischen Terrorbanden, hauptsächlich den IS, bekämpft und die Entwicklung demokratischer Strukturen der Selbstverwaltung ermöglicht.
Das türkische Regime plant offenbar nun in dieser Region, wie bereits in Afrin, vor allem mit der Türkei verbündete fundamentalistische Milizen und deren Angehörigen anzusiedeln und die dort lebende Bevölkerung zu vertreiben. Die behauptete generelle Ermöglichung einer Rückkehr syrischer Flüchtlinge ist hingegen nur ein Vorwand. Dieser Rückkehr stehen die politischen Kräfte rund um die QSD, sowie die lokalen Militärräte, die die Region bisher kontrollieren, keineswegs im Wege. Es geht der Türkei auch nicht um die "Bekämpfung von Terroristen". Zum einen da die kurdischen Selbstverteidigungskräfte lediglich die Gebiete gegen fundamentalistische Terror-Banden und die türkischen Besatzung verteidigen. Zum anderen, da die YPG/YPJ und die QSD zur Deeskalation die Kontrolle über einen mehrere Kilometer breiten Sicherheitsstreifen an der türkischen Grenze bereits an lokale Militärräte der dortigen Bevölkerung übergeben haben.
Wir rufen dazu auf sich an den Protesten gegen den Krieg des AKP-Regimes und seine Unterstützung durch die NATO-Staaten zu beteiligen!