Heraus zum 8. März, dem internationalen Kampftag der Frauen!

Gegen Krisenabwälzung, Kriegshysterie und Frauenunterdrückung!
Für Energiepreisstopp und Vergesellschaftung der Energiekonzerne!

 

Kundgebung der DKP Baden-Württemberg am Samstag, 5. März, 10 – 12 Uhr vor dem Kaufhofgebäude in Cannstatt, Marktstraße

 

Flyer der DKP Baden-Württemberg zum Frauentag 2022

 

 

Es rettet uns kein höheres Wesen!

Gemeinsam kämpfen für soziale Bedingungen, die die Gleichberechtigung von Frauen ermöglichen!

Kommt zur Demo am 8. März 2022, 16:30 Uhr, Theodor-Heuss-Straße (Stuttgart):
Überlastet. Ungesehen. Un(ter)bezahlt. Feministisch streiken! Gemeinsam gegen Patriarchat & Kapitalismus! Demonstration zum internationalen Frauen*kampftag 2022.

Mehr Infos unter aktionfrauen.wordpress.com

 

Frauen sind in unserem Land besonders betroffen von Armut: als Alleinerziehende (Armutsquote 42 %), in prekärer Beschäftigung oder in Altersarmut. Unter diesen kapitalistischen Bedingungen haben Frauen mehrfach unter der Krise zu leiden: Es wurden mehr Frauen als Männer arbeitslos. Durch die Abwälzung der Krisenlasten auf die Arbeiterklasse werden sie zusätzlich in ihrer sozialen Existenz bedroht, z.B. durch die Explosion der Energiepreise. Ebenso nehmen die Beispiele von häuslicher Gewalt in der Krise zu.

 

Vernichtung von Arbeitsplätzen

Beispiel Schließung der Kaufhof-Filiale in Cannstatt (ca. 40 Arbeitsplätze, insbesondere Frauen waren dort beschäftigt):

Zu den diskutierten Filialschließungen schrieb ver.di: „Hier saniert sich der Immobilienbesitzer Benko auf dem Rücken der Stuttgarter Belegschaft. Karstadt Stuttgart in seiner Top-Lage gehörte schon immer zu den besten Karstadt-Standorten und entwickelt sich seit Jahren besser als der Konzern.“ Galeria Kaufhof soll erneut 250 Millionen Staatshilfe bekommen. Das Vermögen des Immobilien-Milliardärs Benko ist natürlich heilig. Da braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn Innenstädte veröden.

Beispiel Klinikschließungen mitten in der Pandemie:

Im Jahr 2020 wurden nach Information vom Bündnis Klinikrettung deutschlandweit 20 Kliniken vollständig geschlossen. In Dutzenden weiteren Häusern wurden Abteilungen stillgelegt, die nicht profitabel genug waren. Die im Dezember vorgelegte Bilanz 2021 belegt, dass die Krankenhausschließungen trotz angespannter Versorgungslage weitergehen. So waren 2021 bundesweit neun Klinikschließungen und 22 Teilschließungen zu verzeichnen. Aktuell gibt es mindestens 50 weitere Fälle von drohenden Schließungen. Klinikschließungen sind lebensgefährlich. Betroffen sind überwiegend Frauen (75 % der Beschäftigten). Aber auch dafür gibt es Staatsknete, und zwar aus dem Krankenhausstrukturfonds, mit dem bisher mindestens 34 Schließungen bezuschusst wurden. Der Pflegenotstand eskaliert ungebremst, weil die Ursachen für Kündigungen seitens des Personals (miese Arbeitsbedingungen und schlechte Bezahlung) nicht bekämpft werden.

Wo wir hinschauen: Krise und Chaos!

Die Krise heißt Kapitalismus! Lasst uns gemeinsam kämpfen gegen die steigenden sozialen Belastungen, für die Befreiung der Frau und für die Überwindung des Kapitalismus!

 

Gegen Mangel und Frust!

Tarifrunde Sozial- und Erziehungsdienst: Endlich aufwerten!

Der Frauenanteil im Sozial- und Erziehungsdienst liegt bei über 80 Prozent. Bereits seit Jahrzehnten werden Kämpfe um Anerkennung und Aufwertung geführt, zuletzt 2015. Nicht nur die Vergütung ist in diesen sogenannten „klassischen Frauenberufen“ deutlich schlechter als in anderen Branchen, auch die gesellschaftliche Anerkennung der Tätigkeiten entspricht überhaupt nicht der Verantwortung, die auf den Schultern der Beschäftigten lastet – sei es in der Sozialarbeit, in der Erziehung wie auch in der Behindertenhilfe. Unterstützen wir die KollegInnen bei ihrem Kampf um Aufwertung!

 

Miserable Arbeitsbedingungen haben System

Die Ampelregierung will einerseits „mehr Fortschritt wagen“. Sie will aber andererseits Mini-Jobs ausbauen. Das bedeutet Verschlechterung insbesondere für Frauen, da sie den Großteil der Mini-Job-Beschäftigten ausmachen. Diese Jobs bieten keine soziale Absicherung und erhöhen die Armutsgefährdung. „Fortschritt“ für wen? Der DGB fordert in seinem Aufruf zum Internationalen Frauentag 2022, Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu überführen! Auf der DGB-Bundesfrauenkonferenz im November 2021 wurde beschlossen, dass die Gewerkschaften zusammen mit der Frauenbewegung "solidarisch für eine bessere gleichberechtigte Zukunft ohne Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung" kämpfen.
Der DGB schreibt in seinem Aufruf zum Internationalen Frauentag 2022 auch, „Wandel ist weiblich“ und fordert faire Chancen für Frauen. Das „Jahrzehnt der Gleichstellung“ müsse eingeläutet werden.

 

Was würde unsere Genossin Clara Zetkin dazu sagen?

„Die Emanzipation der Frau wie des ganzen Menschengeschlechts wird ausschließlich das Werk der Emanzipation der Arbeit vom Kapital sein. Nur in der sozialistischen Gesellschaft werden die Frauen wie die Arbeiter in den Vollbesitz ihrer Rechte gelangen.“

Auch wenn sie dieses Jahr 165 Jahre alt würde, ihre Position ist heute noch aktuell – und wird immer dringender, weil die Existenz der Menschheit mit diesem System inzwischen extrem bedroht ist.

 

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